09.06.2024
A. Peter
In Kölliken versammelte sich heute eine verschworene Bike-OL-Gruppe zum wilden Ritt im Kölliker Tannwald. Der Lauf zählte zugleich als Mitteldistanz-SM, was immerhin etwas über 130 Fahrer*innen an den Start lockte. Nicht schlecht für diese Randsportart innerhalb der OL-Szene. Das Kommen hat sich auf alle Fälle gelohnt. Schnelle Passagen wechselten sich munter ab mit knackigen Downhilltrails und ein paar kniffligen Routenwahlen, zusätzlich erschwert durch die vielen künstlichen Sperren. Im Bike-OL dürfen nur die Wege benutzt werden, und das Bike kommt immer mit, wenn’s steil wird, dann wird auch mal geschoben. Dreckig wird man auf alle Fälle, wegen des hohen Speeds sogar von Kopf bis Fuss.
Und hier eine kurze Laufanalyse: Gleich zu Beginn ging’s ordentlich rumpelnd runter. Auf den rutschigen Trails war volle Konzentration angesagt. Erst auf dem Weg zu Posten 2 konnte ich dann in Ruhe vorauslesen. In der ersten Rennhälfte hielt ich gut mit, einzig zu Posten 6 wählte ich eine schlechte Route und verlor damit eine Minute auf den Führenden. Hier wäre bei Posten 5 eine 180-Gradwende und dann via Posten 3 fahren die bessere Variante gewesen. Allgemein sind 180-Gradwenden im Bike-OL nicht besonders beliebt, da wieder mühsam hochbeschleunigt werden muss. Nach dem Kartenwechsel waren die Beine dann nicht mehr so spritzig und ich musste in den Steigungen etwas Tempo rausnehmen. Dennoch gelang mir von Posten 14 zu 15 eine besonders gute Zwischenzeit mit den beiden „Shortcuts“ auf den kleinen Wurzeltrails hoch zur nächsten Waldstrasse. Kreuzen auf diesen schmalen Trails ist mit den entgegen kommenden Downhillern allerdings ein Thema für sich… Ganz zum Schluss schliff sich noch ein ärgerlicher Fehler ein, welcher mich nochmals eine Minute kostete. Den kleinen Trail, der direkt zu Posten 17 geführt hätte, habe ich schlicht übersehen. Auch im Bike-OL braucht’s eben bis ins Ziel einen klaren Kopf. Auf dem 18km langen Parcours habe ich insgesamt 800m auf die Ideallinie verloren. Mit guten Beinen konnte ich diese Fehler aber etwas kompensieren und am Schluss Platz 3 (von 6) im meiner Kategorie H45 bejubeln.
Fazit: Ein gelungener Abstecher in eine etwas andere OL-Disziplin, ans Original zu Fuss kommt der Bike-OL aber trotzdem nicht ganz an.
Bahn