05.08.2024
Lynn
Vorfreudig, etwas nervös und furchtlos. Mit diesen Gefühlen startete ich das erste O-Ringen Training. Selten kam ich während eines Trainings in einen solchen Flow, wie während dem ersten mal OL machen in Schweden. Dabei war ich immer alleine. Keiner Nase, ausser einem Reh (leider kein Elch) welches aus dem Gebüsch sprang, begegnete ich. Nach dem Training kehrte ich mit einem guten Gefühl zur Unterkunft zurück und freute mich auf die erste Etappe.
Nach einer beinahe bravurösen aber langen 1.Etappe stand ich etwas müde aber trotzdem noch mit voller Vorfreude am Start der zweiten Etappe. Der erste Posten, für mich immer sehr wichtig diesen sauber anzulaufen, war nicht so einfach wie an der ersten Etappe. Ich hatte aber einen genauen Plan was ich auf dem Weg zum Posten sehen will. Meine Umsetzung war gut, ich musste nur leicht korrigieren. Bei Posten 2 und 3 lief ich eigentlich sauber liess mich aber kurz vor dem Po-Raum von anderen Posten ablenken und driftete jeweils etwas von meiner Linie ab. Mit einem richtig guten Gefühl kam ich bei Posten 4 an und dachte "so weiter machen", denn fünf ist ein EINFACHER Posten. Dass dieses EINFACHER mir gleich noch zum Verhängnis wird, hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gedacht. Posten gestempelt, Kompass gestellt, Gelände falsch verstanden und los gerannt. Genau so war mein Ablauf. Ich kann wirklich nicht mehr sagen was mir alles während der laaaangen Reise zu Posten 5 durch den Kopf gegangen ist. Auf jedenfalls nicht auffangen gehen. Ich bin einfach ohne Kopf Hügel runter und wieder hoch marschiert und man kann wirklich schon fast sagen per Zufall nach 20’ einmal zum zur Posten Nummer 141 gelangt. Wenigstens war das Gelände einen Traum ;)
Nach dem Ruhetag war ich wieder fit für die letzten Etappen des O-Ringen.
Die 3. Etappe war ein absoluter Traum. Der Wald mit den Felsplatten und den Sümpfen hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte auch einen sehr guten Lauf. Bis Posten 4 lief fast alles perfekt. Bei Posten vier wurde ich von der hinter mir gestarteten Finnin eingeholt. Ich merkte, dass ihr Tempo so ist, dass ich mitgehen und dabei noch selber Karten lesen kann. Ich konnte sehr von ihren Routen profitieren. Oft lief sie quer wo ich umlaufen hätte. Ich war aber immer auch selbst voll auf der Karte und probierte zu 9 eine andere Route als sie. Anschliessend habe ich sie nicht mehr gesehen aber meinen Lauf selbst sauber beendet.
Ich bin zufrieden mit meiner Leistung am O-Ringen. Ich sehe diesen Fehler der Etappe 2 als sehr gute Erfahrung für weitere Wettkämpfe in Schweden aber auch in der Schweiz. Es war eine sehr tolle Erfahrung.
Das Gelände hat mir sehr gut gefallen. Ich komme auf jeden Fall zurück nach Schweden. :)
Etappe 2 Rosenfors:
Etappe 3 Gunnarsö: