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05.02.2018
Philipp
«f O k u s» - Philipp von Arx
Frage von Simon Holzer:
Bist du Zeitreisender oder wie schaffst du immer alles?
Zeitreisender, das wär was. Mein Rezept liegt eher darin, all die Dinge gerne zu machen. Dazu gehört aber auch gute Planung, eine (lange) Todo-Liste (bzw. App) um die Übersicht nicht zu verlieren - und auch mal nein zu sagen.
Wer bist du, von wo kommst du ursprünglich und was machst du?
Philipp, in Olten geboren und aufgewachsen und dem Umweltingenieur-Studium zuliebe nach Zürich gezogen - zumindest unter der Woche.
Wann hast du mit Orientierungslauf begonnen?
Das war irgendwann im Jahre 2003, wie ein Blick ins SOLV-Archiv ergab. Speziell in Erinnerung bleibt mir dabei der legendäre Nationale auf dem Balmberg, mit Schneehagel, einem rutschigen Skilift zum Start hoch - und sieben OLG Balsthal-Gäu LäuferInnen in den Top10 bei Offen Kurz.
Wie bist du auf die OL Regio Olten aufmerksam geworden?
In einem grünen Ferienpass-Heftchen.
Auf welcher Karte hast du zum ersten Mal OL gemacht?
Aufgrund des oben erwähnten Ferienpasses wird es mit zu an 100% grenzender Sicherheit der Hardwald gewesen sein.
Deine Lieblings OL-Karte?
Schwierig, sich da auf eine Karte festzulegen. Nach einem tollen halben Jahr in Trondheim ist aber "Bymarka" einer der heissesten Favoriten. Sümpfe und moosiger Untergrund soweit das Auge reicht - und auch ein guter Ort um etwas an den technischen Fähigkeiten zu feilen.
Welche anderen Sportarten machst du/hast du ausprobiert?
Seit unzählbaren Jahren auf den Langlaufskis unterwegs, habe ich auch die eine oder andere Sportart ausprobiert. Dazu gehören Landhockey, Handball oder auch Curling. In letzterer hat sich unser Team kurz vor dem Liga-Start aufgelöst, sonst gäbe es diese Zeilen womöglich nicht. Dazu kamen einige Jahre Ski-OL und immer wieder gerne Trainings in allen möglichen Ausdauersportarten.
Wie verbringst du sonst deine freie Zeit?
Trainings koordinieren und organisieren, ab und zu einen Wettkampf planen, das beste Nachwuchskader der Welt trainieren, J&S-Leiter ausbilden - und mit ein paar anderen, etwas OL-unrelevanteren Dingen wie über Eishockeyspiele berichten oder irgendwelchen hydraulischen Berechnungen von Gewässern, Abwasserreinigungsanlagen oder Wasserkraftwerken.
Das schönste (OL-)Training?
Wie bereits bei den Karten keine einfache Frage. Auf jeden Fall in eine enge Auswahl würde es aber das Training auf der Karte "Shatorov Kamen" im mazedonischen Prilep schaffen. Eine Mischung aus portugiesischen Felsformationen, schnell belaufbaren Tessiner Hängen, finnischen Felsplatten und alpinen Wiesen.
Deine beste Leistung im OL?
Die Sprint-SM in Zofingen, 2012. Nach Top-4 Platzierungen in allen Sprints des Jahres behielt ich im allerletzten Sprint meiner Juniorenzeit die Nerven und durfte dafür eine Bronzemedaille mit nach Hause nehmen. Auch wenn der Speaker damals die OL Regio Olten mit der OL Regio Wil verwechselte.
Wenn du ein Tier wärst - welches und warum?
Ein Adler - das gemütliche Kreisen weit über den Bergspitzen muss was wundervolles haben.
Lieblingsfächer in der Schule?
Geographie - auch da uns der damalige Untergymi Lehrer immer viele Bilder inkl. spannender Stories dazu mitgebracht hat. Die Bilder gab's als Dias, kennt heute nicht mehr jeder.
Was wissen wir nicht über dich?
Dass ich sehr, sehr ungerne in Gesellschaftsspielen verliere. Früher flogen da gerne einmal die Karten, heute versuche ich mich etwas besser zu beherrschen.
Beschreibe dich in drei Worten?
Vielseitig, organisiert ,ungeduldig
Was wolltest du schon lange mal der ganzen Welt sagen?
Eine richtige Sauna sollte mindestens 70°C heiss sein und der Ofen ab und zu mit Wasser übergossen werden - auch wenn das gewisse Nationen anders sehen.
Welchen Rat würdest du einer 60-jährigen Person geben?
Niemand muss bis 100-jährig OL machen. Wenn du aber mal D/H90 laufen solltest: #RESPECT
Weißt du wie man die Waschmaschine bedient?
Meine nicht 40°-Waschgänge lassen sich wohl an einer Hand abzählen. Kurzprogramm und so krieg ich aber natürlich auch hin.
Beende den Satz: Ich wollte schon immer...
...Nessie entdecken.
Was wolltest du als Kind später mal werden?
Entdecker von Nessie oder Sportreporter. Letzteres habe ich zumindest als Hobby mehr oder weniger erreicht, die Monster-Suche in Loch Ness habe ich als Plan B jederzeit griffbereit in der Schublade.
Dein Lieblingsplatz in Zürich?
Die Aussicht aus dem 69er Bus auf der Fahrt in Richtung Bucheggplatz. Ein Wunder dass sie da noch keinen Touristen-Aufschlag wie auf gewissen Postautolinien verlangen.
Was sind die Nachteile des Lebens in Zürich?
Trotz 7.5-Minuten-Takt auf vielen Trams und Bussen - wenn man einmal 40 Minuten im gleichen Tram sitzt (und dies die schnellste Verbindung ist), fragt man sich schon ob es da noch Optimierungspotential gäbe.
Was kommt dir spontan zu diesen Wörtern in den Sinn?
Zeit - meistens gut ausgefüllt
Olten - EHCO
Grün - Lieblingsfarbe, wenn auch nicht auf der OL-Karte
Winter - Goms
Hitze - Sauna
Schnee - Langlaufen im Goms
Schöne Landschaft - Ruuhilampi, kleines Paradies in Finnland
Kompass - bekommt von mir immer etwas zu wenig Beachtung
Wen möchtest du als nächstes interviewt haben?
Yann Schlegel
Was möchtest du schon lange von ihm wissen?
Wohnst du in 50 Jahren in einem hübschen kleinen Häuschen irgendwo im warmen Süden?