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17.05.2016
Philipp

«f O k u s» - Roger Joss

Frage von Stephan Bielser
Was ist der Unterschied zwischen einem Ü40 und einem Ü50?
Da gibt es viele. Mal abgesehen von den Jahrringen überall und dem Zwicken mal hie und mal dort, gewinnt man an Erkenntnissen, z.B. dass man 15 jährigen besser keine weisen Ratschläge mehr gibt.

Wer bist du, von wo kommst du ursprünglich und was machst du?
Ich komme ursprünglich von Boningen, wo wir jeweils zwischen sechs bis acht Kinder in einem Jahrgang waren und der Lehrer daher drei Jahrgänge parallel im gleichen kleinen Schulzimmer unterrichtete. In einer Turnhalle geturnt habe ich das erste Mal in der Bez in Olten. Nach einer kurzen Ehrenrunde an der Kanti Olten zog es mich ins Berufsleben und ich knatterte 4 Jahre, Sommer und Winter, mit dem Töffli nach Zofingen in die Elektroniker Stifti. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung studierte ich in Biel und Bern Elektro- und Softwareingenieur und landete in der Informatik Branche. Die Dynamik der Branche bringt es so mit sich, dass Stellenwechsel keinen Seltenheitswert haben und so bin ich jetzt, nach vielen Erfahrungen in kleinen und mittleren Unternehmen, in Bern als Service Manager für die BLS Informatik tätig.

Wann hast du mit Orientierungslauf begonnen?
Nicht schon im wie von Polo besungenen „Sommer 68 …“ aber immerhin im Sommer 82. Es war ein schöner und trockener Sommer und ich bin allen Ernstes davon ausgegangen, dass OL bei Regen nicht stattfinden würde. Weit gefehlt, wie ich „pflotschnass“ an meinem ersten OL-TEN in Wagen b. Olten feststellen musste.

Wie bist du auf die OL Regio Olten aufmerksam geworden?
Susi und Sämi Nyffeler haben mich an OLs mitgenommen. Ich war in der OLG Gäu, OLG Balsthal, OLG Balsthal-Gäu und jetzt in der OLG Regio Olten.

Auf welcher Karte hast du zum ersten Mal OL gemacht?
Pfaffenweiher an einem Deitinger OL (Mittwochabend). Lost in space!

Deine Lieblings OL-Karte?
Irgend eine der legendären Jura Karten – vermutlich Les Breuleux wegen der vielen tollen Pfista Erlebnisse, den einmaligen Weihnachts-Neujahrs Lagern in Saignelégier und den schnellen Langlauf Pisten am Fusse des Mont Soleil.

Welche anderen Sportarten machst du/hast du ausprobiert?
Wie gesagt, ich komme aus Boningen. Ich konnte wählen zwischen Dorfmusik, Veloclub und Militärschützen. Aus Mangel an Musikalität und Drahtesel ging ich in den Jungschützenkurs. Schiessen ist eine tolle Sache, man kann beim Sport liegen und sogar noch ein Auge geschlossen halten. Später habe ich es noch mit 10m Luftgewehr stehend, also nichts mit liegen, versucht.

Wie verbringst du sonst deine freie Zeit?
Ich bin viel mit Annelies und unserem Hund Kimi wandernd im Berner Oberland unterwegs – oder baue gerade wieder einmal an meinem Häuschen an der Maienstrasse in Olten. Manchmal braucht es da zwar etwas Mut oder eine gesunde Portion Naivität um eine handwerkliche Arbeit das erste Mal zu machen. Gleichzeitig ist es aber faszinierend zu erleben was mit den heutigen Materialen und Werkzeugen selbst für Laien möglich ist.

Das schönste (OL-)Training?
Sicher eines der legendären und fantastischen Trainings von Franz im Tessin. Vielen Dank Franz, für die unzähligen Trainings und Lager. Sie bleiben mir und hoffentlich vielen andern auch unvergesslich!!!

Deine beste Leistung im OL?
X-mal in Balsthal am Samichlaus-Märet für die OLG Glühwein gekocht. Sportlich war und bin ich eigentlich eher für die zweite Ranglistenhälfte zuständig.

Wenn du ein Tier wärst – welches und warum?
Jedenfalls kein exotisches Raubtier, wahrscheinlich ein Reh – dann könnte ich endlich mal richtig schnell durch unsere Wälder rennen.

Lieblingsfächer in der Schule (damals)?
Geographie. Mich fasziniert es auch heute noch die Formen der Welt von oben zu betrachten.

Was wissen wir nicht über dich?
Dass mein Hund Kimi aus dem Tierheim kommt? - doooch einige wissen es sehr wohl!

Beschreibe dich in drei Worten?
Praktisch, umgänglich, zurückhaltend

Was wolltest du schon lange mal der ganzen Welt sagen?
Mooolaaan … (Gmür, Steff und Dego können es übersetzen)

Welchen Rat würdest du einer 15-jährigen Person geben?
Trau keinem über 50 ;-)

Weißt du wie man die Waschmaschine bedient?
Logisch … möglichst viele Kleider in die Trommel stopfen, irgendwelches Waschmittel in zufälliger Menge gleichmässig über alle Behälter verteilen, das Programm vom letzten Mal nehmen, Start drücken und darauf hoffend die Wäsche würde sich selber aufhängen davonlaufen.

Beende den Satz: Ich wollte schon immer...
Mal im 4x4 quer durch Afrika fahren … wird angesichts der langfristigen politischen Lage aber wohl ein Traum bleiben.

Was wolltest du als Kind später mal werden?
Interessanterweise weder Feuerwehrmann, noch Fussballer oder Baggerfahrer sondern einfach Stromer. Mich hat es sehr beeindruckt, dass mein Vater unseren ersten Fernseher (schwarzweiss) selber reparieren konnte. Übrigens habe ich meinem Vater noch viele andere praktische Dinge abschauen können – also los geht’s ihr jungen Väter!

Dein Lieblingsplatz in Oberscherli?
Zingghöchi – 250m Steigung am Stück, freundliche Bauen mit netten Hundis, freie Sicht auf Jura, Gantrisch, Eiger- Mönch-Jungfrau und in der Regel kein Mensch weit und breit.

Was sind die Nachteile des Lebens in Oberscherli?
Oberscherli ist sehr ländlich und ist in etwa mit Boningen vergleichbar - die ÖV Verbindungen leider auch …

Was kommt dir spontan zu diesen Wörtern in den Sinn?
Zeit – vergeht, ausser wenn es schneit, dann scheint sie stillzustehen
Olten – viele Freunde, Wurzeln, Bier und Hamburger, überschaubar
Grün – die ersten hellgrünen Blätter im Frühling
Frühling – endlich grün
Hitze – OL im Tessin obwohl es in Australien bedeutend heisser war
Schnee – die Zeit steht still
Schöne Landschaft – Berge mit Wanderwegen
Kompass – Notnagel wenn wieder einmal alles gleich aussieht

Wen möchtest du als nächstes interviewt haben?
Christoph Haefeli

Was möchtest du schon lange von ihm/ihr wissen?
Wie bereitet man eine Omelette zu?

«f O k u s» - Roger Joss